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Beim Abschluss eines Fernabsatzvertrages hat der Verbraucher das Recht, innerhalb einer bestimmten Frist ohne Angabe von Gründen vom Vertrag zurückzutreten. Um dieses Recht auszuüben, ist es erforderlich, dem Verkäufer eine schriftliche Kündigung zukommen zu lassen. In diesem Leitfaden werden wir Ihnen zeigen, wie Sie ein Kündigungsschreiben für einen Fernabsatzvertrag erstellen und gestalten können.
1. Die richtige Formulierung wählen
Die Kündigung eines Fernabsatzvertrages erfordert eine klare und eindeutige Formulierung. Beginnen Sie das Schreiben mit einer höflichen Anrede, gefolgt von einer klaren Aussage über Ihren Wunsch, den Vertrag zu kündigen. Nennen Sie dabei auch den genauen Vertragsgegenstand und das Datum des Vertragsabschlusses. Geben Sie in Ihrem Schreiben auch Ihre Kundendaten wie Namen, Adresse und Telefonnummer an.
2. Angabe der gesetzlichen Fristen
Gemäß dem Fernabsatzgesetz haben Sie als Verbraucher das Recht, innerhalb von 14 Tagen nach Vertragsabschluss ohne Angabe von Gründen vom Vertrag zurückzutreten. Diese Frist muss in Ihrem Kündigungsschreiben erwähnt werden. Beachten Sie jedoch, dass die Frist erst dann beginnt, wenn Sie sämtliche Vertragsunterlagen erhalten haben.
3. Widerrufsrecht hervorheben
Um Ihrem Kündigungsschreiben mehr Nachdruck zu verleihen, sollten Sie das Widerrufsrecht deutlich hervorheben. Nutzen Sie dafür am besten die Tags , oder und gestalten Sie den entsprechenden Abschnitt optisch hervorstechend. Dies kann beispielsweise durch Fettschrift, Großbuchstaben oder eine andere Farbe der Schrift erzielt werden. In Ihrem Kündigungsschreiben sollten Sie auch alle relevanten Vertragsdetails angeben. Dazu gehören beispielsweise der Name des Verkäufers, die genaue Bezeichnung des Produkts oder der Dienstleistung, sowie gegebenenfalls die Vertragsnummer. Je genauer Sie diese Informationen angeben, desto einfacher wird es für den Verkäufer, Ihre Kündigung zuzuordnen und zu bearbeiten. Natürlich sollten Sie Ihr Kündigungsschreiben mit Ihrem vollständigen Namen, Ihrer Adresse und dem Datum versehen. So kann der Verkäufer sicherstellen, dass das Schreiben von Ihnen stammt und innerhalb der gesetzlichen Frist eingegangen ist. Vergessen Sie auch nicht, das Schreiben eigenhändig zu unterschreiben. Informieren Sie den Verkäufer, auf welche Weise Sie das Kündigungsschreiben versenden werden. Dies kann per Post, Fax oder E-Mail erfolgen. Beachten Sie jedoch, dass die Beweislast beim Nachweis des rechtzeitigen Zugangs des Schreibens bei Ihnen liegt. Daher empfiehlt es sich, den Versand des Schreibens nachvollziehbar zu gestalten und gegebenenfalls eine Sendebestätigung anzufordern. Je nach dem, um welchen Vertrag es sich handelt, müssen Sie eventuell auch rechtliche Hinweise in Ihr Kündigungsschreiben aufnehmen. Dies könnte beispielsweise eine Belehrung über das Widerrufsrecht oder Hinweise zur Geltendmachung von Gewährleistungsansprüchen sein. Informieren Sie sich am besten im Vorfeld über die gesetzlichen Bestimmungen und fügen Sie diese entsprechend in Ihr Schreiben ein. Um Ihre Kündigung zu unterstützen, können Sie dem Schreiben auch weitere Dokumente beifügen. Dazu können beispielsweise Kopien von Vertragsunterlagen, Rechnungen, Lieferscheinen oder sonstige Nachweise gehören. Stellen Sie sicher, dass Sie die Originale behalten und nur Kopien versenden. In Ihrem Kündigungsschreiben können Sie auch eine Frist setzen, innerhalb derer Sie eine Bestätigung über die Vertragsbeendigung erwarten. Geben Sie dem Verkäufer dabei eine angemessene Frist, beispielsweise 14 Tage. Damit schaffen Sie für sich selbst Klarheit und geben dem Verkäufer die Möglichkeit, zeitnah zu reagieren. Bevor Sie das Kündigungsschreiben versenden, ist es wichtig, dass Sie es sorgfältig auf Rechtschreib- und Formulierungsfehler überprüfen. Ein fehlerhaftes Schreiben könnte vom Verkäufer als ungültig betrachtet werden. Nehmen Sie sich die Zeit, das Schreiben gründlich zu lesen und gegebenenfalls zu korrigieren. Mit diesem umfassenden Leitfaden sollten Sie nun in der Lage sein, ein Kündigungsschreiben für einen Fernabsatzvertrag professionell zu gestalten. Beachten Sie die rechtlichen Bestimmungen und formulieren Sie das Schreiben klar und verständlich. So können Sie sicherstellen, dass Ihre Kündigung ordnungsgemäß bearbeitet wird. Vergessen Sie nicht, dass dieser Leitfaden nur als Orientierung dient und keine Rechtsberatung darstellt. Bei konkreten Fragen oder rechtlichen Unsicherheiten sollten Sie sich an einen Anwalt oder eine spezialisierte Beratungsstelle wenden.4. Vertragsdetails angeben
5. Datum und Unterschrift nicht vergessen
6. Versandart und -bestätigung
7. Rechtliche Hinweise
8. Beifügen von Dokumenten
9. Fristsetzung zur Vertragsbeendigung
10. Das Kündigungsschreiben überprüfen
Fernabsatzvertrages Kündigungsschreiben
MUSTER
VORLAGE
In diesem Artikel finden Sie Antworten auf 11 häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Kündigung eines Fernabsatzvertrages. Erfahren Sie, wie Sie richtig kündigen, welche Elemente Sie in Ihre Kündigung einbeziehen sollten und vieles mehr.
FAQ: Kündigung Fernabsatzvertrages
Frage 1: Was ist ein Fernabsatzvertrag?
Ein Fernabsatzvertrag ist ein Vertrag, der zwischen einem Verbraucher und einem Unternehmer abgeschlossen wird, ohne dass beide Parteien physisch anwesend sind. Das bedeutet, dass der Vertrag über Fernkommunikationsmittel wie Telefon, E-Mail, Internet oder Post abgeschlossen wird.
Frage 2: Kann ich einen Fernabsatzvertrag jederzeit kündigen?
Nein, Sie können einen Fernabsatzvertrag nicht immer jederzeit kündigen. Das Kündigungsrecht hängt von den gesetzlichen Bestimmungen Ihres Landes und den Vertragsbedingungen ab. Überprüfen Sie daher immer die Kündigungsklauseln im Vertrag und die geltenden Gesetze, um sicherzustellen, dass Sie alle Voraussetzungen erfüllen.
Frage 3: Wie sollte ich meine Kündigung schreiben?
Ihre Kündigung sollte schriftlich erfolgen und alle relevanten Informationen enthalten, wie Ihren Namen, Ihre Adresse, den Vertragsgegenstand, das Datum des Vertragsabschlusses und Ihre Gründe für die Kündigung. Sie können diese Informationen in einem formellen Kündigungsschreiben oder per E-Mail übermitteln.
Frage 4: Gibt es eine Frist für die Kündigung?
Ja, es gibt oft eine Frist für die Kündigung eines Fernabsatzvertrages. Diese Frist kann von Vertrag zu Vertrag und von Land zu Land unterschiedlich sein. Überprüfen Sie daher immer die Vertragsbedingungen, um herauszufinden, welche Kündigungsfrist gilt.
Frage 5: Kann ich den Fernabsatzvertrag per Telefon kündigen?
Ja, in einigen Fällen können Sie den Fernabsatzvertrag auch telefonisch kündigen. Allerdings ist es empfehlenswert, Ihre Kündigung schriftlich zu bestätigen, um einen Nachweis über die Kündigung zu haben.
Frage 6: Kann ich den Fernabsatzvertrag widerrufen anstatt zu kündigen?
Ja, in einigen Ländern haben Verbraucher das Recht, einen Fernabsatzvertrag innerhalb einer bestimmten Frist zu widerrufen, anstatt zu kündigen. Überprüfen Sie die geltenden Gesetze und den Vertrag, um herauszufinden, ob ein Widerrufsrecht besteht.
Frage 7: Muss ich für die Kündigung des Fernabsatzvertrages eine Begründung angeben?
Nicht in allen Fällen müssen Sie eine Begründung angeben. Überprüfen Sie die Vertragsbedingungen, um herauszufinden, ob eine Begründung erforderlich ist. In einigen Fällen kann es jedoch ratsam sein, eine kurze Erklärung für die Kündigung anzugeben.
Frage 8: Kann ich die Kündigung per Einschreiben verschicken?
Ja, das Versenden der Kündigung per Einschreiben ist eine gute Möglichkeit, um sicherzustellen, dass die Kündigung nachvollziehbar ist und Sie einen Nachweis über den Versand haben. Bewahren Sie den Einschreibezustellungsnachweis sorgfältig auf.
Frage 9: Gibt es Kosten für die Kündigung eines Fernabsatzvertrages?
Die Kosten für die Kündigung eines Fernabsatzvertrages hängen von den Vertragsbedingungen ab. Überprüfen Sie die Vertragsklauseln, um herauszufinden, ob eine Kündigungsgebühr oder andere Kosten anfallen. In einigen Fällen kann die Kündigung kostenfrei sein.
Frage 10: Erhalte ich eine Rückerstattung nach der Kündigung des Fernabsatzvertrages?
Ob Sie eine Rückerstattung erhalten, hängt von den Vertragsbedingungen und den geltenden Gesetzen ab. Überprüfen Sie, ob der Vertrag eine Regelung zur Rückerstattung enthält und unter welchen Umständen eine Rückerstattung gewährt wird.
Frage 11: Was passiert, wenn ich den Fernabsatzvertrag nicht kündige?
Wenn Sie den Fernabsatzvertrag nicht kündigen, können Sie weiterhin verpflichtet sein, die Vereinbarungen im Vertrag zu erfüllen. Überprüfen Sie die Vertragsbedingungen, um herauszufinden, ob automatische Verlängerungen oder andere Konsequenzen drohen.
Wir hoffen, dass diese FAQ Ihnen bei der Kündigung eines Fernabsatzvertrages weiterhelfen. Denken Sie daran, immer die Vertragsklauseln und die geltenden Gesetze zu überprüfen, um sicherzustellen, dass Sie die richtigen Schritte für eine erfolgreiche Kündigung unternehmen.
Vorlage Kündigung Fernabsatzvertrages
Betreff: Kündigung Fernabsatzvertrag
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit kündige ich den Fernabsatzvertrag, den ich mit Ihrem Unternehmen am [Datum des Vertragsabschlusses] abgeschlossen habe, fristgerecht und ordnungsgemäß gemäß § 355 BGB.
Bitte bestätigen Sie mir schriftlich den Erhalt dieser Kündigung und die Beendigung des Fernabsatzvertrages.
Des Weiteren fordere ich Sie auf, meine geleisteten Zahlungen umgehend zurückzuerstatten. Gemäß § 357 Absatz 1 BGB sind Sie verpflichtet, die gezahlten Beträge spätestens innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt dieser Kündigung zurückzuerstatten.
Bitte überweisen Sie den entsprechenden Betrag auf das untenstehende Bankkonto:
Inhaber: [Name des Kontoinhabers]
IBAN: [IBAN]
BIC: [BIC]
Sollte die Rückerstattung nicht fristgerecht erfolgen, behalte ich mir vor, rechtliche Schritte einzuleiten, um meine Ansprüche geltend zu machen.
Vielen Dank im Voraus für Ihre prompte Erledigung.
Mit freundlichen Grüßen,
[Vor- und Nachname des Verbrauchers]- Die Kündigung sollte per Einschreiben mit Rückschein versendet werden, um den Zugang und das Datum des Zugangs nachweisen zu können.
- Es empfiehlt sich, eine Kopie des Kündigungsschreibens sowie des Einlieferungsbeleges aufzubewahren.
- Bei Unklarheiten oder Unsicherheiten bezüglich des Vertrags oder der Kündigung ist es ratsam, einen Rechtsbeistand zu konsultieren.